Unterrichtsausfall: Springer sind keine Lösung
„Unterrichtsausfall an Schulen darf es nicht geben, aber der Einsatz von Springern, die heute an dieser und morgen an jener Schule eingesetzt werden, ist keine zweckmäßige Lösung. Da irrt die CDU“, stellt der SPD-Bezirksverordnete Stefan Valentin in seiner Stellungnahme zum CDU-Antrag zur Verhinderung von Unterrichtsausfall fest.
Die BVV-Fraktion der CDU hatte in einem Antrag die Senatsverwaltung für Bildung aufgefordert, zusätzlich zum Lehrerbestand an allen Schulen Springer vorzuhalten, um damit Unterrichtsausfall entgegenzuwirken. In seinem Redebeitrag zum CDU-Antrag in der BVV am 8.11.2017 bezweifelte Valentin (SPD), dass der Einsatz von Springern pädagogisch zweckvoll sei. „Kinder und Jugendliche brauchen feste Bezugspersonen, und sie brauchen fachkompetente Lehrer. Wer täglich an einer anderen Schule unterrichtet, kennt weder die Situation vor Ort, noch kennen ihn die Schülerinnen und Schüler. So ist kein sinnvoller Unterricht möglich“, betont Valentin.
Die Schulen hätten bereits jetzt die Möglichkeit, durch den Einsatz von Mitteln aus der Personal-Kosten-Budgetierung (PKB) Vertretungskräfte auch für einen längeren Zeitraum einzustellen. Es wäre denkbar, die Aufstockung dieser Mittel zu fordern. Noch zweckvoller jedoch wäre insgesamt eine Erhöhung der Stellenzahl an den Schulen. Damit wären die besten Bedingungen nicht nur zur Vermeidung von Unterrichtsausfall, sondern vor allem für die reguläre und fachgerechte Fortführung des Regelunterrichts und damit für sinnvolle pädagogische Arbeit gegeben, meint der SPD-Verordnete.
Die CDU müsse sich auch fragen lassen, woher sie plötzlich die qualifizierten Springer-Lehrkräfte nehmen will, da schon jetzt Quereinsteiger das Defizit an ausgebildeten Lehrkräften ausgleichen müssen. „Dieser Antrag der CDU ist ein reiner Schaufenster-Antrag, er bietet keine zweckmäßige Lösung für das Problem Unterrichtsausfall“, stellt Valentin abschließend fest.
Reinickendorf, 13.11.2017
V.i.S.d.P.: Marco Käber